Auf den Tag 5 Monate in den USA

Sonntag, 23. Februar 2014 | 3 Kommentare

Ich kann es selbst nicht glauben, dass ich es jetzt für über einen Monat nicht geschafft habe, euch alles auf den neuesten Stand zu bringen. Shame on me! Heute werde ich also versuchen diese fast zwei Monate in einem Post zusammen zufassen. Mal schauen, wie das so klappt. :D

Wir haben Anfang Januar endlich ein tolles Haus gefunden und den Vertrag und sonstiges innerhalb von 3 Tagen unterschrieben. Witzig ist auch, wie wir das Haus gefunden haben. Meine Gasteltern haben nämlich einfach in der von ihnen favorisierten Nachbarschaft Flugblätter in Briefkästen verteilt und somit die Hauseigentümer gefragt, ob sie nicht ihr Haus verakufen wollen. Daraufhin hat sich am gleichen Tag ein Mann gemeldet, meine Host Parents haben sich das Haus angeschaut und fleißig Fotos für mich gemacht und einen Tag danach war auch schon der Vertrag unterschrieben. Closing ist Ende Februar. Also in genau 5 Tagen. Wir werden dann das Haus ein bisschen putzen, die Teppiche reinigen lassen, schon einige Möbel rüber bringen und dann werden wir am Freitag danach, also am 6. mit all unseren Betten umziehen und dort auch direkt übernachten. Ich freue mich unheimlich aufs Umziehen, aufs Kisten packen, aufs Einrichten, aufs Ausräumen und aufs Leben im neuen Haus. Mein Zimmer wird dann zwar ungefähr dreimal kleiner sein als mein jetziges, allerdings werde ich im Basement ein bisschen mehr Ruhe haben und vielleicht auch ab und zu am Wochenende länger schlafen können. Wir werden einen größeren Garten haben, ein sehr großes Spielzimmer für die Kinder und eine tolle weiße Küche. Warum es mir gerade die so angetan hat: Keine Ahnung... Das ist eigentlich so das Spannendste, was innerhalb der letzten Monate passiert ist.

Eine traurige Tatsache ist, dass Lisa leider nicht mehr in Newnan wohnt. Sie ist ins Rematch gegangen und lebt jetzt in Seattle. Ich freue mich riesig für sie, weil sie es einfach nur verdient hat, eine wundervolle Familie zu haben und es scheint so, als würde sie sich mehr als wohl und willkommen fühlen. Trotzdem vermisse ich sie natürlich sehr! Lisa: Viele liebe Grüße nach Seattle! :)

Ein wenig ungewöhnlich für Georgia war, dass wir zwei Mal Schnee und Eis hatten. Normalerweise gibt es hier gar keinen Schnee. Ich glaube, das letzte Mal war 2011 rund um Weihnachten. Und jetzt hatten wir es direkt zwei Mal. Natürlich sind die Amerikaner so gar auf ein solches Wetter vorbereitet: Schulen sind geschlossen, Autos passieren die Straßen nicht mehr, Supermärkte schließen früher und haben dann nach dem Schnee keine frischen Lebensmittel vorrätig, der Strom fällt aus, weil die überirdischen Stromleitungen vereist sind &&& Es war also wirklich Ausnahmezustand und wir deutschen und österreichischen Au Pairs konnten uns gut in die Zeit um 1900 hineinversetzen. ;)

Vor zwei Wochen sind Hannah, Sabrina und ich am Samstag nach Atlanta zum Shoppen gefahren. Wir waren zuerst in der Atlantic Station und sind dann weiter zur Lenox Mall. Das heißt Hollister, H&M, Abercrombie&Fitch, Forever21, Nike, etc. Und vieeeel zu viel kaufen. :D

Letzte Woche hat mich dann eine Erkältung erwischt und ich habe mich für fast eine ganze Woche nicht gut gefühlt. Meine Kleinen waren auch krank und meine Host Mom auch. Ich habe natürlich trotzdem gearbeitet, weil im Bett liegen nicht unbedingt geholfen hätte, bin aber beispielsweise am Mittwoch nicht zum College und musste am Dienstag nur gute drei Stunden arbeiten. Ich habe auch das erste Mal gemerkt, was so einfach im Bett liegen und relaxen für einen Unterschied macht, wie ich es ja Zuhause gemacht habe, wenn ich krank war. Heute fühle ich mich wieder richtig gut und kann somit morgen entspannt in eine neue Woche starten.

Die nächsten zwei Wochen werden spannend und nicht langweilig werden und ich freue mich schon riesig drauf. Danach habe ich am Freitag Geburtstag und meine Mama kommt und am Samstag danach geht es dann schon für uns zwei nach San Francisco. Urlaub yey! ich bin einfach echt unheimlich urlaubsreif!

Alles Liebe!
Louisa xx

3 Monate & fast 2 Wochen // New Year

Samstag, 4. Januar 2014 | 4 Kommentare

Wie die Zeit schon wieder vergangen ist und ich es wieder nicht geschafft habe, mein Versprechen regelmäßiger zu bloggen, einzuhalten... Ich bin mittlerweile seit über 3 Monaten in den USA (am 23.Dezember waren es genau 3) und wir haben seit einigen Tagen schon das neue Jahr 2014. Wie die Zeit doch vergeht... Da ich nicht mehr wirklich rekonstruieren kann, was ich alles so die letzten Wochen gemacht habe, werde ich einfach über ein paar der wichtigsten und nicht unbedingt alltäglichen Dinge schreiben.

Da wäre zum Beispiel der Besuch des Football-Spiels in Atlanta am 15. Dezember: Atlanta Falcons gegen Washington Redskins. Zum Football wollte ich auf jeden Fall mal, auch wenn ich der Meinung war, dass ich das Spiel nie im Leben verstehen werde. Nun muss ich sagen: Ich glaube, ich habe es einigermaßen durchblickt! ;) Ich bin gemeinsam mit Hannah und Sabrina nach Atlanta gefahren und wir haben uns dann fast auf dem Weg vom Parkhaus zum Stadion den Ars** abgefroren. Es war wirklich kalt. Und ich Doofe dachte, dass es hier nie kalt wird... :D Die Stimmung im Stadion war so wie ich es mir vorgestellt habe: einzigartig. Für die Amerikaner ist Football halt sowas wie für uns Deutsche Fußball.

Außerdem habe ich ein Päckchen für meine Familie abgeschickt (und früher als erwartet die Nachricht bekommen, dass es angekommen ist) und selbst ein wundervolles und vor allem langersehntes Paket aus Deutschland erhalten! Danke noch einmal dafür! :* Nun bin ich eingedeckt mit Süßigkeiten, Süßigkeiten, Weihnachtsgeschenken, Geschenken für meine Gastfamilie zu Weihnachten, Süßigkeiten &&&

Ich habe außerdem das erste Mal mit zwei Freundinnen gleichzeitig geskypt. Lisa war nämlich bei Judith in Chemnitz zu Besuch und da haben wir die Chance genutzt, zusammen zu quatschen. Falls ihr beide das lest: Es war schön wieder von euch zu hören! :)

Wie es als Au Pair so ist, gehört Shoppen quasi schon zum Alltag. Und daher dürfte natürlich auch nicht der Shoppingausflug nach Newnan fehlen. Hannah und ich sind zuerst zu TJMaxx gefahren und haben dort weit mehr Zeit verbracht als eigentlich geplant und sind dann anschließend noch zum Ashley Park gefahren - ein Gebiet, das wie eine "Stadt aufgebaut ist und  in dem es viele, viele Läden gibt. Mit einem Zwischenstopp bei Jonnys Pizza - beste Pizza überhaupt! - haben wir ca. 6 Stunden dort verbracht. Gelohnt hat es sich auch: Ein Schnäppchenpulli von Aeropostale und einige andere Kleinigkeiten sind in meine Taschen gewandert. :)

Vor Weihnachten lag ich dann leider einige Tage flach. Ich habe mich scheinbar bei meiner Gastmutter angesteckt und mir etwas mit dem Magen eingefangen. Zeitweise war das echt fast nicht mehr auszuhalten und ich konnte nicht glücklicher sein, als ich endlich wieder gesund war. In diesen Momenten habe ich mir das erste Mal gewünscht, dass ich doch für wenigstens zwei drei Stunden nach Hause fliegen könnte, um einfach nur mal wieder in meinem Bett zu liegen. Zum Glück hat es mich vor und nicht während dem Fest erwischt...

Wir bekamen dann am Sonntag vor Weihnachten Besuch der Mutter meines Gastvaters und ihres Freundes und am Dienstag - Heiligabend in Deutschland - kam noch eine Cousine meines GV. An Christmas Eve waren wir um 5 in der Kirche - mein erster Kirchenbesuch seit ca. 2 1/2 Jahren - und haben dann am Abend etwas vom Chinesen bestellt. Ich habe im Laufe des Tages mit meiner Familie geskypt und konnte ihnen beim Auspacken meiner Geschenke zusehen. Meine liebe Gastmutter hatte mir, damit ich nicht als einzige nichts zum Auspacken habe, auch noch etwas zugesteckt - somit hatte ich schon einen Tag früher auch eine kleine Bescherung. :)

Am Christmas Day haben wir dann um ca. 8.30am begonnen Geschenke auszupacken. Zuerst haben natürlich die Kleinen ihre Küche, Bücher, Spiele, Einkaufwägen, &&& bekommen und wir haben noch ein bisschen mit unseren Geschenken gewartet. Ungewohnt übrigens bei Helligkeit und vor allem am Morgen Geschenke zu entpacken... Ich glaube, dass ich es schöner finde, dies bei Dunkelheit, am Abend und mit einem erleuchteten Weihnachtsbaum zu tun. Nächstes Jahr wieder! ;) Nach den Kindern waren dann die Erwachsenen dran und das ganze hat sich gute 3  bis 4 Stunden hingezogen. Aber es war wunderschön! Mein Gastvater hat Santa gespielt und nacheinander die Geschenke unterm Weihnachtsbaum verteilt. Es hat immer jeweils einer ausgepackt und die anderen haben zugeschaut. Meine Angst war im Vorfeld, dass ich mich künstlich über etwas freuen muss oder mich einfach nicht wirklich freuen kann. Da ich aber wirklich jedes meiner Geschenke toll fand, war diese Angst überflüssig. ;) Da ich Geschenke meiner Gastfamilie, meiner Familie aus Deutschland und dann noch der amerikanischen Großeltern bekommen habe, habe ich ganz schön abgestaubt. ;) Aber dafür habe ich ja auch doppelt verschenkt. :D Anschließend wurde lecker gegessen, ein Weihnachtsfilm geschaut  und viel gequatscht.

Am 27. Dezember kamen dann die Eltern meiner Gastmutter. Mimi, so der Name der Mutter, war auch schon während meiner ersten Tage in der Familie da und ich habe sie sehr gern. Man kann sich super mit ihr unterhalten, sie hilft unheimlich viel und auch gerne und ist einfach nur super nett! Der Vater war wie erwartet auch super lieb und hat mich über Deutschland gelöchert. ;) Wir waren am Samstag dann alle gemeinsam in Fayetteville shoppen und einkaufen und haben einige Spiele Rummikub gespielt. Von Sonntag auf Montag war ich dann alleine mit Mimi, ihrem Mann und den Kindern, da meine Gasteltern weg waren. Das hat alles perfekt funktioniert - wahrscheinlich auch Mimi und ich uns sehr gut verstehen. :) Sie sind dann am Dienstagfrüh gefahren und seitdem ist wieder ein bisschen der Alltag eingekehrt.

New Year's Eve war mehr oder weniger unspektakulär. Wir haben am Abend Rummikub gespielt und dann habe ich - während meine Gasteltern schon im Bett waren - die Silvester Party von Times Square in NYC im Fernsehen angeschaut. :)

Ich habe die letzten zwei Wochen fast durchgearbeitet. Hatte frei am Christmas Day und am Samstag und bin gerade ein bisschen erledigt. :D Daher kommt mir das Wochenende und somit zwei Tage frei, sehr gelegen. Morgen werde ich Hannah, die in Chicago war, vom Flughafen abholen und ab Montag gehen meine Kleinen in eine Art "school". Bin mal gespannt wie das so wird, denn dann werde ich Montags und Mittwochs erst später arbeiten und sie quasi als erstes von der Schule abholen. :)

Ich habe euch jetzt wieder einigermaßen auf den Stand der Dinge gebracht und hoffe, dass ich nichts Wichtiges vergessen habe.
Alles Liebe und viele Grüße!
Louisa